Warum setzen Unternehmen der Wohnungswirtschaft auf einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber?
Die fortschreitende Digitalisierung der Energiewende bringt neue Anforderungen an die Messinfrastruktur mit sich. Insbesondere Unternehmen der Wohnungswirtschaft entscheiden sich zunehmend für einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber (wMSB). Warum?
Ein Ansprechpartner – deutschlandweit
Statt vieler regionaler grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB) übernimmt ein wMSB die Betreuung aller Standorte zentral – mit einheitlichen Prozessen und klarer Zuständigkeit. Das vereinfacht die Kommunikation, reduziert den Koordinationsaufwand und sorgt für konsistente Abläufe über alle Liegenschaften hinweg.
Flexibilität bei Planung und Technik
Ausstattung und Zeitplanung erfolgen nach den individuellen Anforderungen – auch für komplexe Messkonzepte oder Messstellen, die vom gMSB heute noch nicht berücksichtigt werden können, wie etwa RLM-Messstellen, Gas- oder IoT-Zähler sowie Untermessungen. Der Einbau intelligenter Messsysteme (iMSys) erfolgt auf Wunsch – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Dadurch lassen sich technische Lösungen passgenau auf die Gegebenheiten vor Ort abstimmen – für mehr Effizienz und eine höhere Akzeptanz bei Eigentümern und Mietenden.
Zentrale digitale Datenbereitstellung
Alle Messwerte – unabhängig von Zählertyp und Standort – stehen gebündelt und jederzeit zur Verfügung: über ein Onlineportal mit Exportfunktion oder per Schnittstelle zur Integration in eigene Anwendungen, z.B. ESG-Reporting-Plattformen oder Smart-Building-Lösungen.
Die zentrale Datenbasis schafft Transparenz und ermöglicht eine gezielte Optimierung von Energieverbrauch und Kosten. Sie erleichtert Immobilienvergleiche, Kostenprognosen und die Identifikation von Effizienzpotenzialen – insbesondere im Rahmen von ESG-Strategien. Zudem unterstützt sie die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und Erfüllung regulatorischer Anforderungen, während sie eine verlässliche Grundlage für strategische Entscheidungen bietet.
Zukunftssichere Infrastruktur
Intelligente Messsysteme (iMSys) mit Smart Meter Gateway schaffen die technische Grundlage für digitale Gebäude. Sie ermöglichen energienahe Anwendungen wie die Umsetzung von PV-Konzepten in Mehrfamilienhäusern, die Integration von Ladeinfrastruktur, die Steuerung von Verbrauchseinrichtungen gemäß §14a EnWG, die Direktvermarktung sowie die Nutzung dynamischer Tarife. Auch die Begrenzung der Einspeisung nach §9 EEG lässt sich über diese Infrastruktur realisieren. Damit wird nicht nur die gesetzliche Pflicht erfüllt, sondern aktiv zur Energieoptimierung und zur Umsetzung moderner Gebäudekonzepte beigetragen.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Der wMSB agiert nicht nur als Dienstleister, sondern als langfristiger Partner. Die Zusammenarbeit erfolgt auf Augenhöhe und orientiert sich an den organisatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Wohnungsunternehmen. Die kontinuierliche Betreuung ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung und eine verlässliche Umsetzung auch zukünftiger Anforderungen.
Aus großen Rollouts haben wir gelernt: Der Schlüssel liegt in der Standardisierung der Prozesse. Nur so lassen sich eine Vielzahl an Messpunkten effizient und fehlerfrei integrieren – und gleichzeitig individuelle Anforderungen berücksichtigen.
Fazit
Der wettbewerbliche Messstellenbetrieb bietet der Wohnungswirtschaft eine moderne, skalierbare und serviceorientierte Lösung für die Herausforderungen der digitalen Energiewelt. Mit einem zentralen Ansprechpartner, flexibler technischer Umsetzung, automatisierten Prozessen und einer digitalen Datenplattform entsteht eine Infrastruktur, die nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllt, sondern aktiv zur Optimierung und Digitalisierung von Wohngebäuden beiträgt.
Besonders bei dezentralen Beständen, komplexen Messkonzepten und hohen Anforderungen an Transparenz und Steuerbarkeit zeigt sich: Der wMSB ist mehr als eine Alternative – er ist ein strategischer Partner für die Energiezukunft.