SLP vs. RLM: Zwei Arten der Strommessung und Abrechnung
Das Standardlastprofil (SLP)
Das Standardlastprofil-Verfahren wird für Haushalte und kleine Gewerbebetriebe mit einem Jahresverbrauch von unter 100.000 kWh verwendet. Hierbei erfolgt lediglich eine jährliche Messung des tatsächlichen Verbrauchs. Stattdessen wird der Stromverbrauch auf Basis eines standardisierten Lastprofils geschätzt, dass das typische Verbrauchsmuster abbildet. Die Abrechnung erfolgt auf Basis des jährlichen Zählerstandes. Das SLP-Profil dient primär der Energiebeschaffung und dem Netz zur Planung der Beschaffungsmengen und Netzauslegung.
Registrierende Leistungsmessung (RLM)
Im Gegensatz dazu wird das RLM-Verfahren bei Großverbrauchern mit einem jährlichen Verbrauch von über 100.000 kWh eingesetzt; darunter auch optional möglich. Bei diesem Messkonzept wird der Leistungsmittelwert pro Periode (Strom 15 min) erfasst, aus diesem wird der individuelle Lastgang (Leistung über Zeit) erstellt und so der Verbrauch berechnet. Relevant ist insbesondere, dass bei RLM-Kunden neben dem Arbeitspreis ein Leistungspreis abgerechnet wird, der anhand des monatlichen Leistungs-Peaks ermittelt wird, wohingegen dies bei SLP pauschal (Grundpreis) abgerechnet wird. Somit können Großverbraucher z. B. durch Peak Shaving Einfluss darauf nehmen und Kosten sparen.
RLM & SLP: Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Verfahren liegt in der Verbrauchsgrenze: SLP wird für kleinere Verbraucher, RLM für größere genutzt. Während beim SLP das Lastprofil geschätzt wird, basiert die RLM-Abrechnung auf tatsächlich gemessenen Werten.