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Intelligente Stromzähler: Lastgang vs. Zählerstandsgang

Im Zuge der Digitalisierung der Energiewende werden immer mehr Haushalte und Unternehmen mit intelligenten Messsystemen ausgestattet. Dabei tauchen oft die Begriffe „Lastgang“ und „Zählerstandsgang“ auf – doch was bedeuten sie eigentlich? Und welche Methode ist in der Praxis üblicher?

Was ist ein Zählerstandsgang?

Der Zählerstandsgang beschreibt nach §2 MsbG die Messung einer Reihe viertelstündlich (also alle 15 Minuten) ermittelter Zählerstände von elektrischer Arbeit oder stündlicher Werte bei Gas. Das bedeutet, dass der Stromzähler regelmäßig den aktuellen Verbrauch erfasst und protokolliert. Für Verbraucher mit einem Jahresverbrauch bis zu 100.000 kWh, die mit einem intelligenten Messsystem (Smart Meter) ausgestattet sind, ist diese Methode standardmäßig vorgesehen. Die jährliche Ablesung durch den Messstellenbetreiber entfällt dadurch komplett – die Daten werden automatisiert übermittelt.

Was ist eine Lastgangmessung?

Die Lastgangmessung erfasst ebenfalls viertelstündlich, jedoch nicht den kumulierten Zählerstand, sondern die tatsächlich in diesem Zeitraum entnommene Leistung (in Kilowatt). Die Lastgangmessung liefert detaillierte Einblicke in das Verbrauchsverhalten und ermöglicht Netzbetreibern eine präzise Energiebilanzierung.

In der Praxis wird heutzutage der Zählerstandsgang bei intelligenten Messsystemen mit TAF 7 nicht erfasst, sondern es wird gemäß der Wechselprozesse im Messwesen Strom (WIM Strom) eine Lastgangmessung durchgeführt. Die Zählerstände werden lediglich monatlich erfasst.

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Christian Wehrmaker

Leitung Produkt & Innovation, imovis

Seit 2021 treibt Christian Wehrmaker den Aufbau neuer Geschäftsfelder in unterschiedlichen Unternehmen der noventic group an der Schnittstelle zwischen Business und Technik. Seit 2023 verantwortet er für die imovis den Bereich „Produkt & Innovation“.

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